Sonntag, 4. März 2012

Sonnenbrille optimieren? - from Ray to Jim

from Ray to Jim - ein himmlischer Tausch
links: Ray Ban - rechts: Maui Jim
Der 28. Februar war in vielerlei Hinsicht ein aussergewöhnlicher Tag für mich. Da reihte sich Wunder an Wunder und ich konnte nur noch die vielfältige Kollektion bestaunen. Eines davon hat mich wirklich zum Lachen gebracht, ich konnte meine Mundwinkel kaum mehr nach unten bringen, was in unserer Beamtenstadt wohl eher verdächtig wirkte.

Alles begann damit, dass sich bei der einen Lesebrille eine Schraube löste und rausfiel. Unmöglich, ohne die Hilfe von Martins geschickten Händen das Teil selber zu fixieren. So ging ich rasch bei Visilab vorbei und nahm mir vor, bei der Gelegenheit noch einen Blick auf deren Sonnenbrillensortiment zu werfen.

Meine Ray Ban ist zwar eine Kultbrille, aber sie hat so ihre Tücken. So wie sie polarisiert ist, blendet sie mir zu viele Sachen einfach aus. Daher muss ich sie zum Beispiel beim Strasse überqueren immer leicht anheben, um herannahende Autos zu sehen, um nicht zu stolpern etc. Will ich im Tram aus dem Fenster schauen, sehe ich lauter regenbogenfarbige Zeichnungen und Schlieren. Ebenso sieht es mit Handy-Bildschirmen oder Digilatanzeigen aus. Auch ist die Ray viel zu dunkel! Ich war mir also ziemlich sicher, dass ich sie nur noch selten tragen und wohl eher auf ein nicht-polarisiertes Produkt umsteigen würde. Und da war ja noch etwas Geburtstagsgeld übrig, das nur darauf wartete, nutzbringend eingesetzt zu werden.

Während die Optikerin sich meiner lockeren Schraube (!) widmete, probierte ich das halbe Sortiment durch .... kein Modell wollte so richtig passen. Momentan sind alle Sonnenbrillen schwer, gross, dunkel und für mich wenig kleidsam. "Haben Sie noch andere Modelle?" frage ich, da fällt mir auf, dass meine Ray Ban, die ich vertrauensvoll auf die Theke gelegt hatte, verschwunden ist. Nun sieht es auch die Optikerin. Anstelle von Ray liegt da Jim, eine Maui Jim-Brille und ziemlich genau das Modell, das mich dauerhaft begeistern könnte und für welches ich mich wohl entschieden hätte, hätte es zu den Ausstellungsmodellen gehört.

"Da hat jemand die Gunst der Stunde genutzt", meint das Verkaufspersonal unisono. Genau davor war ich seinerzeit auch gewarnt worden, wobei mir nun die eine Visilab-Mitarbeiterin erklärt, Maui Jims seien ebenfalls Qualitätssonnenbrillen, und auch nicht gerade billig!

Mir geht es jedoch nicht um den Preis, sondern primär ums Wohlfühlen. So setze ich Jim auf die Nase und gebe ihm eine Chance. Das Ding passt wie angegossen, sowohl auf den dafür vorgesehenen Platz im Gesicht als auch ins RB-Brillenetui, und was das Fantastische ist: die negativen Effekte der Polarisation sind bei diesem Modell nicht eruierbar: das Farberleben ist sensationell, die Farben sind brillant und trotzdem ist die Blendung ausgeschaltet!

Sowohl die Crew bei Visilab als auch ich selber gehen davon aus, dass der Mann, der seine Brille anstelle der Ray Ban hat liegen lassen, sekundenschnell eine bewusste Wahl getroffen hat. Er MUSS den optischen Unterschied bemerkt haben, spätestens bei der nächsten Tramfahrt. Bis jetzt hat sich jedoch niemand gemeldet. Die Bänder der Überwachungskamera werden noch ausgewertet, aber wie es aussieht, werde ich MEINE Maui Jim wohl behalten dürfen. Ein Geschenk des Himmels - ein himmlischer Tausch! Ich hoffe natürlich, dass der andere mit meiner Ray Ban ebenso überglücklich ist! Und sollte er sich trotzdem noch melden, weiss ich jetzt, in was für einen Sonnenschutz ich künftig investieren werde!

Keine Kommentare: